Bonn: verschiedene Bunkeranlagen

Weltkriegsbunker
Geheimtüren noch nicht gefunden
Von Holger Willcke

Im Jahr 1943 ließen die Nazis den Hochbunker in der Trierer Straße bauen. In den 60er Jahren wurden die Räume für eine Mark pro Nacht an Studentzen vermietet. Nun stehen zwei Einfamilienhäsuer auf dem Dach des Bauwerkes.

Bonn - Ob Sommer oder Winter - eine wärmende Jacke benötigt man beim Rundgang immer. Nur acht bis zehn Grad Celsius misst das Thermometer im Hochbunker Trierer Straße konstant das gesamte Jahr über. Rankte sich bislang eher Geheimnisvolles um den geschichtsträchtigen Betonbau, so soll er nun einer breiten Öffentlichkeit zugänglich werden. Jedenfalls haben sich die beiden Eigentümerinnen, Ira Storck und Dorothee Kniesel, das vorgenommen. Die beiden Poppelsdorferinnen sind völlig offen, was die Nutzungsmöglichkeiten anbelangt. „Weinkeller, Salzgrotte, Jazz-Treff, Wellness-Tempel, Künstleratelier und ähnliche Einrichtungen sind vorstellbar“, erklärte Ira Storck bei einem Rundgang. Die Eventmanagerin bietet eine Grundfläche von 850 Quadratmetern verteilt auf drei Etagen an.
Im Inneren gut gepflegt

Im Innern wirkt der Bunker erstaunlich gut gepflegt, hell und aufgeräumt. „Das liegt daran, dass das Technische Hilfswerk bislang die Räume für Katastrophenschutzübungen genutzt hat“, sagte Storck. Das THW hat alles besenrein hinterlassen. Sanitäranlagen, Heizung und Lüftung sind intakt. Letzteres ist besonders wichtig, weil der Hochbunker verständlicherweise keine Fenster hat. Es gibt auch nur noch einen Zugang zum Inneren und zwar von der Trierer Straße aus. Fachleute, zum Beispiel die Feuerwehr, gehen davon aus, dass es weitere Notausgänge gibt, die allerdings in den vergangenen Jahrzehnten zugemauert worden sind. „Ein Bekannter hat mir mal erzählt, dass es sogar eine unterirdische Verbindung zum ehemaligen Regierungsbunker in Bad Neuenahr geben soll. Aber dafür gibt es bislang keinen offiziellen Nachweis“, berichtete Storck. 2006 haben die beiden Frauen das Grundstück samt Bunker erworben.

Zwei schicke Bungalows über den Dächern von Poppelsdorf

Ein befreundeter Architekt hatte die Idee, auf den Hochbunker zwei Einfamilienhäuser zu bauen. Gesagt, getan - heute thronen zwei schicke Bungalows über den Dächern von Poppelsdorf. Danach haben die beiden Frauen den Poppelsdorfer Bunker von außen renoviert und mit der Stadtverwaltung eine Nutzungsänderung ausgehandelt. Bislang hatten nur wenige Besucher Zutritt, galt der Bunker zumindest bis 1989 als geheime Kommandosache und musste für einen eventuellen Ernstfall einsatzbereit sein. Erst als der Eiserne Vorhang fiel, öffneten sich die dicken Stahltüren für neugierige Blicke. Auch künftig müssen Ira Storck und Dorothee Kniesel den Bunker für einen Kriegsfall vorhalten. Die massiven Wände - an der dünnsten Stelle haben die Bunkermauern eine Stärke von 4,50 Meter - sind nach wie vor sehr stabil und bieten im Ernstfall mehr als 400 Menschen Schutz. „Aber davon gehen wir nicht aus - hoffentlich“, sagte Storck.

Kölner Archiv wollte nichts einlagern

Bei einem Notfall hat sie bereits ihren Bunker angeboten: Als das Kölner Stadtarchiv eingestürzt war, bot sie der Stadt Köln den Bunker als Aufbewahrungsort für die Sammlerstücke an. Die Domstadt reagierte allerdings bis heute nicht.

Wer Interesse hat, den Bunker zu nutzen, kann sich an Ira Storck wenden, E-Mail: storck@storck-event.de Telefon: 0228/280 35 80.

Quelle: http://www.ksta.de/html/artikel/1273823454694.shtml
 
ja da könntest du recht haben aber auf jeden fall geht das teil in richtung bunker. und da steht ja nichts mehr außer die grundmauern, kann sein das da schwere eisentüren/fenster drin waren, die rausgenommen wurden ..
 
Ein Bunker war das sicher nicht. Das macht so keinen Sinn. Das obere Stockwerk sieht wie später nachträglich draufgesetzt aus. Der untere Teil könnte einmal zu einer Wasserversorgungsanlage o.ä. gehört haben. Es könnte höchstens sein, daß es ein getarntes Eingangsbauwerk in einen Bunker war. Der wäre dann dahinter / drinn.

Grüße Frank
 
Hallo @shoutout,

haste denn auch mal genauer im inneren geschaut?
Ich meine da im speziellen alte Wandhalterungen, Beschaffenheit des Bodens, vorhandene Decken- Wand- oder Bodendurchbrüche. Wie sind die Wandstärken? Was waren für Fenster- bzw. Türleibungen eingebaut? Und vor allem, was war oder ist in der Umgebung des Objektes vormals gewesen (Befragung von Anwohner)?

Aus all diesen Beobachtungen kann man dann schon sehr schnell einige erste Schlussfolgerungen ziehen.

Wenn Du das noch nicht so genau gemacht hast, schau doch nochmal nach. Und vor allem setze dich am Objekt nicht unter Zeitdruck.
Wenn sich mir z.B. manchmal etwas als nicht ganz schlüssig darstellt, setze ich mich hin, rauche eine und versuche mich nochmal mit dem vorgefundenen auseinander zu setzen.

Gruß
Lutz
 
Das mit der Entwässerungsanlage klingt irgendwie noch am plausibelsten, gibt es dort einen Keller oder große Platten im Boden ?
Hoffe wir finden da noch etwas raus :)
 
Das ist kein Bunker, die Wände sehen einfach zu dünn aus und die Öffnungen sind zu groß. Interessant ist was es mal war.

Gruß Sven!
 
Da ja auf dem Bild 4 Häuser im Hintergrund zu sehen sind, wird eine Befragung der Nachbarn wohl am schnellsten die Lösung bringen.

Gruß
Lutz
 
So, hier nun noch ein paar Bilder von meinem „Haus&Hof“-Bunker von umme Ecke.

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Treppenaufgang neben dem Gebäude

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Flur

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Kletterwand

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Hinweis

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Bunkerfront

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Ecke

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http://maps.google.de/maps?q=50.714807,7.10459&num=1&t=h&z=19
 
Farbenfrohe und tolle Bilder, bist Du so ein Bunkerfan ? :) Kannst mir bestimmt bei meinem Dransdorfer "Haus und Hof Bunker" behilflich sein :livid:
 
Nein, eigentlich bin ich nicht so der Bunkerfan, doch da der Thread hier gerade aufkam, dachte ich ich steuer dieses Objekt mal bei, weil's wirklich vor der Haustür liegt. Inwiefern sollte ich behilflich sein...?! Bunkerbrechende Waffen hab ich nicht, da müsstest Du mal bei den Profis über'm großen Teich nachfragen... :)
 
Der Zugang liegt drei Meter tief, nur mit Seilen oder Leiter zu erreichen - ist vermutlich eine ehemalige Tür und dahinter gehts stockfinster hinab , suche halt noch einen Bunkerfachmann der sich da rantraut mit mir :nevreness:

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vielleicht wäre kosmograd da eher der richtige... der mag die unterirdischen bauwerke... :) ich bin dann eher der botschafts oder Schleifmittelfabrik-besucher....
 
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