Ahlbeck: Nachrichtenbunker / Seekabelbunker / RK 025

AW: GSSD Bunker bei Ahlbeck (Usedom)

hallo, wollte ahlbeck ebenfalls mal einen besuch abstatten. finde aber die genaue lage anhand meiner karten nicht. hätte jemand infos, wo sich das objekt genau befindet? viel zeit habe ich leider nicht im zielgebiet, da mein weibe mitkommt und die irgendwann ungeduldig wird. kann mir jemand genaueres zum momentanen zustand sagen? wieweit begehbar, wassertiefe etc? gern auch per pn.
danke schonmal
sebastian
 
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Der Bunker ist leicht zu finden, wenn man sich die Beiträge durchliest. Allerdings hat vor etwa 3 Wochen jemand die Stahltür mit brachialer Gewalt aus dem Beton-Rahmen gerissen. Wie lange sich die Gemeinde das mit ansieht ist fraglich. Ich denke in absehbarer Zeit wird der Zugang für immer verschlossen (Verkehrssicherungspflicht) werden. Ansonsten steht 80% des Innenlebens in gerade noch so Stiefelhohem Wasser, ist aber begehbar.
 
AW: GSSD Bunker bei Ahlbeck (Usedom)

War in der letzten Woche am Bunker südlicher Eingang mit neuer Tür und 2 Schlösser fest zugemacht . ich werde mal nach dem jetzigen Haus herrn umfragen. vieleicht kriegen wir mal ne Öffnung hin wie in Trassenheide
gruß gudhart
 
AW: GSSD Bunker bei Ahlbeck (Usedom)

Im Bunker gibt es aber leider nichts mehr was echt sehenswert ist, siehe Bilder. Stellenweise steht das Wasser Kniehoch. Die neue Tür habe ich auch schon gesehen siehe Foto weiße Tür. Ende 2007 haben wir drin Fotos gemacht, die Tür ging mit einer mitgebrachten Türklinke auf. Trotzdem gibt es genügend Idioten die das Bernsteinzimmer im Bunker vermuten und die Tür wieder aufbrechen. Siehe Foto Tür Graffiti, wie doof muß man sein??? Die haben die Tür mit Rahmen rausgekloppt obwohl sie mit Klinke oder Schraubendreher aufging. Mein letzter Besuch war vor etwa 4 Wochen. An zwei Eingängen wurde mir schwerem Gerät gearbeitet. Für mich völlig unverständlich. Auf dem Bunker war ein neuer Zugang, wo der hinführt habe ich aber nicht geprüft. Wenn ich wieder auf der Insel bin schaue ich mal wieder nach dem rechten.

Gruß in die Runde.

Die Seite hier finde ich toll. Mal sehen vielleicht stelle ich meine anderen Geheimnisse auch hier rein.
 
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Hallo,

es gibt schon Idioten, Leute ohne Worte.
Die waren wohl zu faul mal um den Bunker zu gehen und
nach anderen Eingängen zu sehen :confused:
Also keine Ahnung und damit kein Bunkerforscher.
Aber mit solcher Sche.... holen die wieder die Behörden auf
dem Plan und die machen den Bunker wieder zu und
vielleicht sogar zu zu.

Gruß TFS
 
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hallo ,
der neue Eingang, den Anfall dort beschrieben hat ist ein von 4 Schächten, die bis unter
die Sohle des Bunkersführten, ? Grund wasser kontrolle odersonst was.
dieser fotografirte Eingang befindet sich nordwestlich außerhalb des Bunkers, ein 2. nordöstlich im Kabeleinführungsschacht. 3. und 4. in jedem eingangstunnel aus richtung
Haffseite (Weiße Tür)Gruß gudhart
 
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@gudhart: dann kennst du bestimmt auch dieses Rohr was vorne an der Stra?e steht, weiß du wofür das war? habe momentan leider kein Foto, es befindet sich direkt an der Straße zum Eingang Sportplatz. Bist du aus der Gegend?
 
AW: GSSD Bunker bei Ahlbeck (Usedom)

hallo Anfall
Das Rohr an der Straße kenne ich mirkonnte aber noch keiner eine
Funktion nennen habe dort mal herum gestöbert und in gleicher Höhe zwischen Straße und Sportplatz einen Schachtgefunden stellte sich dann
als absperrschieber der Wasserversorgung heraus. Der Verlauf des Seekabels
soll aber in Höhe des Trafohauses weiterin Richtung Polen die Straße kreuzen.
Bin da bei Untersuchungen. Jaich bin hier von Usedom
 
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Hallo,

ich habe 18 Jahre in Ahlbeck gewohnt. Ist dieses Objekt, dass auf dem Zirowberg Richtung Korswandt oder das in den Dünen nahe der polnischen Grenze? Ersteres war schon damals weithin offen, beim zweiten habe ich nie einen Eingang gefunden.

Gruß,
Marko.
 
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hallo Moeki
Am Strand nähe polnischer Grenze gab es mal eine Sendestelle aber nichts
verbunkertes . mich würden mal genauere sachen auf dem Berg interesieren.
zum Bunker Ahlbeck dieser befindet sich von der Straße aus geshen genau hinter dem Sportplatz über die Gleise hinweg
gruß gudhart
 
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Ahlbeck und Berg? Spannend, irgendwas mit Dönitz, GS und so klingelt da bei mir.
 
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Parallel zur Straße nach Korswandt ist gleich beim ersten Anstieg rechts von der Straße ca. 200 m eine größe Freifläche umkreist von einer Art "Schützengraben". Ich habe mir sagen lassen, dass dort früher die HJ aktiv war. Wenn man an dieser Stelle den Berg aber wieder Richtung Ahlbeck runterläuft, sind dort mehrere Bunkeranlagen bzw. waren dort.
 
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Heute mal einige Bilder vom Bunker Ahlbeck.
Der Kabeleinführungsschacht befindet sich nördlich vom östlichen Eingang
Anhang anzeigen 39209
geöffneter Deckel des Kabeleinführungsschachtes (Achtung: Ein Ausstieg aus dem Schacht ist sehr sehr schwer möglich. NICHT im Alleingang)
Anhang anzeigen 39205
An der linken Wand waren die ankommenden Fernmeldekabel befestigt (im unteren Bereich noch ein Seekabel [? 1. Seekabel] befestigt)
Anhang anzeigen 39206
Im Seitenteil des Kabeleinführungsschachtes befindet sich einer der Kontrollschächte (siehe einige Beiträge vorher)
Anhang anzeigen 39207
Hier wird die Zeit gespeichert ;-)
Anhang anzeigen 39210
Kabeleinführung im Bunker hinter dem Kabeleinführungsschacht
Anhang anzeigen 39208
Viele Grüße
gudhart
 
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All,
Von verschiedenen Seiten wurde ich gebeten, einige Zusammenhänge um die STNZ Ahlbeck zu klären, die als STNZ hoher Bedeutung die Verbindungen zwischen den FÜST zentraler Bedeutung aus der DDR/ in die DDR zwischen Ahlbeck und UdSSR sicherzu-stellen hatte.

Die STNZ hatte die Funktion eines TF Hauptknotens zur Sicherstellung der Verbindungen Festland UdSSR, Ostsee, DDR Ostseeküste bei Ahlbeck. Dazu wurde im Interesse der obersten Führung in Moskau ein Seekabel verlegt, im Bereich Strand eingespült und danach in das dort errichtete Schutzbauwerk eingeführt. Die Verlegung erfolgte duch einen speziellen Kabelverleger unter Sicherung BRF und Volksmarine.

Bei dem ersten verlegte Seekabel soll es sich um ein Eintubenkabel mit weiteren TF fähigen Leitungen gehandelt haben, wobei die Tube ca. 1 cm starkt ist, darum die anderen TF fähigen Leuitungen positioniert sind und danach eine mehrfache schwere Kabelmantelung mit Stahlseelen erfolgte. Das Kabel soll ca. 6,5 cm stark gewesen sein.

Infolge eines Ankerversuches eines polnischen Schiffes wurde das Kabel beschädigt aber nicht zerissen. Das Kabel wurde repariert, blieb aber anfällig.

Etwa ein jahr später wurde ein neues Kabel verlegt, welches mit geänderter Trassenführung unter Umgehung der VR Polen den gleichen Zweck erfüllte, aber vermutlich kein Koaxialkabel mehr war, sondern ein 552 kHz ausgeglichenes TF Kabel mit ca 4,5 cm Stärke.
Von Kaliningrad bis Ahlbeck in einem Stück aus mehreren Teilen verlegt, müsste es noch heute funktionsfähig sein.

Es war bis heute nicht ermittelbar, warum kein KOAX mehr verwendet wurde, man also wieder auf herkömmliche Technologie umstieg. Die mit 9,3 oder 9,6 Mhz arbeitenden Koaxialkabel hätten die Übertragung von ca. 9300 Telefonaten zugleich zugelassen und nebenbei hätte man noch Fernsehen, Daten, Lagemeldungen etc übermitteln können.

Aufgabe des Verstärkeramtes/ STNZ Ahlbeck war dabei die Bearbeitung der Signale, Aufbereitung, Auffrischung, Umsetzung in 552 kHz Lage. Angeschlossen war weiterhin die strategisch wichtige STNZ Vogelsang mit Ast nach Biesenthal (Deutsche Post) und in die eigenen Netze der sowjetischen Streitkräfte.

Anfangs wurde das Verbindungsgeschehen im Interesse der Obersten Führung, durch Spezialkräfte der 6. sst. NBr. der Streitkräfte der UdSSR, die dem Generalstab zugeordnet wurde, sichergestellt. Ebenso der Knoten Vogelsang und weitere wie Falkenhagen, Lieberose etc.

Relativ spät wurden diese Kräfte dann in die 132. NBr der Gruppe ausgegliedert und übernahmen Netz und Einrichtungen, damit waren alle Einrichtungen und Objekte, sprich die Bunker, in einer zentralen Hand. Die Chefs des ganzen saßen als Chefs bei Treuenbrietzen und bedienten sich 3 Betriebsbataillonen zur personellen Sicherstellung. Diese Leute unterhielten, bedienten das gesamte Stütznetz auf dem Gebiet der DDR bis zu den Aussengrenzen, also bis zum Seekabel. Momentan gibt es keinen Zeitzeugenzugang der detailliert erklären kann, wie das nach dem Beschädigungswerk der Polen war und warum man vermutlich auf die 552 kHz Technologie zurückging. Was mit dem alten Kabelast geschah ist mir nicht bekannt. Wie gesagt, das letzte verlegte Kabel hatte landseitig ca 4,5 cm Stärke, es wurde ohne Mantel in den Bunker eingeführt, bzw es wurde als SK irgendwo am Strand gemufft, die Stahlbewehrung hat ca 1,5 cm dazu in der Stärke dazugebracht um Zugwirkun-gen auf das Kabel beim Verlegen und beim Liegen auf dem Meeresgrund zu minimieren. In Strandnähe soll es ca 500 m vor dem Strand auf Kabelgrabenniveau eingespült worden sein.
Die 552 kHZ Trasse gestattete das gleichzeitige Übertragen von 120 Kanälen und war nicht ansatzweise so leistungsfähig wie der Vorgänger.

Möglicherweise hat man sich diese extrem teure Variante der Neuverlegung (alle km einen Verstärker) gespart, weil inzwischen leistungsfähige SAT Verbindungen zur Verfügung standen und auch die SAT postalische Verbindung mit Anbindung an Alt Golm möglich war.
Das ist aber technisch nur eine Vermutung, die zur Verfügung stehenden sowjetischen Zeitzeugen wissen es nicht.
Einige Bilder zum Vergleich als Anhang.
Grüsse Hermann
 
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Hallo,



bei meinem letzten Besuch vor ein paar Monaten waren ein paar Leute dabei ein Kabel auszugraben. Anbei ein paar Bilder.
Die von Hermann erwaehnten Masse koennten hinkommen, habe aber leider die Dicke nicht gemessen.


Beste Gruesse
GAX
 
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Gax,
ich habe die Abmaße der üblichen Seekabel der UdSSR aus der GOST (TGL) es wird sich so bei 4- 4,5 cm bewegen, weil die Stärke (Durchmesser) die Längen der Kabelschleifen auf dem Schiff bestimmen, war das ein wichtiger Wert. Ich vermute mal das ist das Kabel.
Schwere Bewehrung, gut gefunden.
Grüsse Hermann
 
AW: GSSD Bunker bei Ahlbeck (Usedom)

Hallo,

dieser offene Kabelgraben ist so schon länger existent. War bei meinem ersten Besuch 2007 schon so.

Viele Grße Falk
 
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Hallo Alle, Hallo Hermann,
ich freue mich , daß doch nochmal das Thema Ahlbeck aufgegriffen wird. In den
letzten Jahren habe ich einige Nachforschungen angestellt,
dazu gehören
1. Besichtigung des Bunkers
2. Besichtigung des Kabeleinführungsschachtes ( siehe Bilder in meinem letzten Beitrag)
3. Auflistung der Kabel, die den Bunker verlassen
4. Suche der Kabel in der Nähe des Bunkers
5. Suche der Kabel am Strand
Bei diesen Aktionen wurde ich von einigen Begeisterten ( unter anderen auch Amateur-Funker ) unterstützt, ich möchte
mich noch mals dafür bedanken.
Jetzt erst noch mal zurück zu Deinen Ausführungen Hermann.
Auch mir ist von anderen Quellen bekannt geworden, dass eine Beschädigung des ersten Kabels in Höhe der Reede Swinemünde möglich
war.
Das neue Kabel wurde auf einer anderen Trasse verlegt (siehe nachfolgende Bilder) und dann die Trasse durch Schiffe des Seehydro-
graphischen Dienstes der DDR ständig zur Kontrolle abgefahren.
Jetzt zu den Kabeln, die den Bunker verlassen. Vom Bunker über den Kabeleinführungs-/rangierschacht. Die Lage der Kabel ist
bei beiden Wanddurchführungen identisch.
Aus dem Schema ist zu erkennen, es verlassen 3 Koax-Kabel (2x Stahlblech ummantelt und 1x Stahldraht ummanntelt) - Seekabel -
den Bunker. Die Lage der Kabel kann ich so nachvollziehen, dass das Seekabel und ein Stahlblechummanteltes beim Bau des
Bunkers verlegt wurden und das 2. Stahlblechummantelte später nachgelegt wurde.
Meine Vermutung: Stahldraht ummanteltes = 1. Seekabel
unteres Stahlblech ummantelts Kabel = Weiterführung nach Vogelsang (die dortige Kabeleinführung zeigt auch mehrere
Koaxkabel)
das obere Koaxkabel stahlblechummantelt = später verlegtes neues Seekabel - irgend wo gemufft, worauf ich später
zurückkomme
 
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