MDR-Mediathek: "Echt" - Operation "Hamster" (Spionageabwehr MfS)

Hallo Volker,

ja, vielleicht schlummern noch einige. Mein Onkel war übrigens einer der ganz Wenigen, die vor der Wende offiziell beim MfS gekündigt haben. Gab es wohl nicht so oft. Die nächsten 2 Tage klingelte es immer mal wieder an seiner Wohnungstür. BND, CIA, Mossad etc. hätten ihn gerne gehabt. Er hat allen abgesagt. Wie klein doch die Welt ist...

Gruß Jens
 
Ja, stimmt auch wiederum. Mußten ja wissen, wo sie was vergraben haben. Vielleicht auch kein Interesse daran mehr wegen Wende usw.
Man weiß es nicht...

Gruß Jens
 
Als Eigentümer dieser Geräte hätte ich diese nach dem 3.10.1990 einfach wieder eingesammelt.

warum? Wie? Wer?

die Technologie der Geräte ist bekannt, man kann sie kaufen. Das sie nicht nur vom Militär zur Gefechtsfeldbeobachtung genutzt werden, sondern auch von Nachrichtendiensten platziert werden war Fachleute klar und wurde spätestens 1990 bei der öffentlichen Bergung im Vogtland bestätigt.
Wie willst Du sie wieder einsammeln, wenn Du selbst nicht genau weißt wo sie sind. Das dürften nicht mal die Leute genau wissen, welche sie vergruben. Zumal inzwischen Zeit vergangen war. Mit dem möglichen einzigen Zweck, diese in das Truppenmuseum zu stellen. Um sich an früheren Erfolgen zu berauschen.

Nee, ich denke man hat sie einfach liegen lassen und bei späteren Bauarbeiten hat sie der Bagger auf den Abraum-LKW gepackt. Oder sie ruhen noch still an ihrem Platz. Und warten auf ihre Erlösung. :angel:

Volker
 
Konnte man die Geräte auch schon 1990 kaufen, war diese Technologie damals schon bekannt, frei verfügbar?

Mein Hinweis bezog sich nicht auf heute sondern damals. Also unmittelbar nach der deutschen Wiedervereinigung. Wie bei Minen sollte man wissen wo man sowas versteckt. Sollte also dokumentiert sein.
 
Konnte man die Geräte auch schon 1990 kaufen, war diese Technologie damals schon bekannt, frei verfügbar?

Mein Hinweis bezog sich nicht auf heute sondern damals. Also unmittelbar nach der deutschen Wiedervereinigung. Wie bei Minen sollte man wissen wo man sowas versteckt. Sollte also dokumentiert sein.

Bin ich jetzt zu faul um das exakt zu recherchieren. Entsprechende Systeme für die Überwachung auf See kaufte z.B. die Bundeswehr schon in den 1970ern von den USA. Und auch Bodensensoren und deren Technologie sind an und für sich kein Zauberwerk und wurden sicher seit ihrer Existenz zumindest innerhalb des NATO-Bündnisses gehandelt. Sie zu verkaufen ist ja das Ziel der Entwicklung. Man müsste also einfach mal im zeitgenössischen "Janes" nachschauen.
Irgend eine Form der Dokumentation der ungefähren Standorte wird es schon gegeben haben. Ich nehme jedoch an, in der Genauigkeitsklasse "an der Zufahrtsstraße zu...". Das genügte, um gesendete Ergebnisse einem Objekt zuzuordnen. Sie wurden jedoch bei Nacht und Nebel ausgelegt. Irgendwo am Zielobjekt. Die Genauigkeit sollte kaum ausgereicht haben, um eine beliebige Person gezielt zum ausgraben dahin zu schicken. Auch exakt vermessene Kabel oder Rohre werden manchmal erst mühselig gesucht. Und hier geht es um Zigarrenkisten. Ich denke auch, entsprechende Dienste hatten nach 1990 ganz andere Aufgaben, als altes Zeug wieder auszubuddeln. Sollten sie z.B. 1990/91 noch arbeiten: ok. Wenn nicht ist es eben Schrott. Aber vielleicht irre ich mich auch ...

Volker
 
Die Genauigkeit sollte kaum ausgereicht haben, um eine beliebige Person gezielt zum ausgraben dahin zu schicken. Auch exakt vermessene Kabel oder Rohre werden manchmal erst mühselig gesucht. Und hier geht es um Zigarrenkisten. Ich denke auch, entsprechende Dienste hatten nach 1990 ganz andere Aufgaben, als altes Zeug wieder auszubuddeln. Sollten sie z.B. 1990/91 noch arbeiten: ok. Wenn nicht ist es eben Schrott. Aber vielleicht irre ich mich auch ...

Volker

Nach 1990 bzw. 1994 konnte man sich im östlichen Deutschland frei bewegen. Jener Nachrichtendienst dem diese Technik gehörte, und diese zurück haben wollte, hätte diese bergen können. Zur Suche stehen technische Hilfsmittel zur Verfügung.
 
Jener Nachrichtendienst dem diese Technik gehörte, und diese zurück haben wollte, hätte diese bergen können. Zur Suche stehen technische Hilfsmittel zur Verfügung.

Stimmt. Wir wissen aber eben nicht, ob er es hat.
Zurück zu meiner Ausgangsfrage stelle ich fest, Du hast keine Informationen darüber, ob sich mal Jemand erfolgreich auf die Suche gemacht hat oder bei Bauarbeiten zufällig etwas ans Tageslicht befördert wurde.

Volker
 
Ich hätte dir ganz sicher Bescheid gegeben wenn dem so wäre.

das freut mich. Wenn ich mich recht entsinne, gab es sogar mal eine Info in dieser Richtung. Als ein Bauer erzählte, er hätte etwas komisches auf dem Acker gefunden. Ich meine das war 1990. Ansonsten hat sicher niemand ernsthaft an solche Geräte gedacht, wenn bei Bauarbeiten eine Zigarrenkiste oder ein Stück Metall aufgetaucht wäre. Schon bei der Pressekonferenz 1990 hat kein Mensch mehr richtig hingehört, als der MfS-Nachfolger etwas erzählte.
Und als dann "Echt" die Sendung brachte, war viel Zeit vergangen.

Volker
 
Als ein Bauer erzählte, er hätte etwas komisches auf dem Acker gefunden. Ich meine das war 1990.
1990 wäre wohl etwas früh für die Heimholung der eigenen Geräte, es darf daran erinnert werden, dass Teile der WGT bis 1994 in Deutschland waren - also eine automatische Überwachung auch Sinn gemacht hätte.
 
1990 wäre wohl etwas früh für die Heimholung der eigenen Geräte, es darf daran erinnert werden, dass Teile der WGT bis 1994 in Deutschland waren - also eine automatische Überwachung auch Sinn gemacht hätte.

das ist sicher so. Das Beispiel zeigt eigentlich auch nur, dass es nicht nur ungeborgene Geräte dieser Art, sondern auch ungeborgene Informationen über das (zufällige) Auffinden solcher Technik geben könnte.

Volker
 
1990 wäre wohl etwas früh für die Heimholung der eigenen Geräte, es darf daran erinnert werden, dass Teile der WGT bis 1994 in Deutschland waren - also eine automatische Überwachung auch Sinn gemacht hätte.

Diese Technik wird sich nicht nur an Liegenschaften der WGT befunden haben. NVA, GT waren ab 1990 hinfällig. Diese konkrete Technik meine ich mit 1990.
 
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