Aue-Zschorlau: Depot der NVA

Ja man muss Geduld haben bei Recherchen :)

Wenn Ihr mehr Bilder habt, wäre ich sehr dankbar.
Ich habe 2 1/2 Jahre im Objekt verbracht und leider kein Bild mehr.
 
Nussknacker, nochmals Danke für Deine Erinnerungen weiter vorn.

Hier 2 Ortophotos vom damaligen Objekt.

Vergrößert der ehemalige Bereich des Bergwerkes. Im zweiten Bild im südlichen/ unteren Teil der ehemalige Lagerbereich des NVA- Depots.
Quelle: Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen (GeoSN) (https://geoportal.sachsen.de/cps/geosn.html)

VG
Andreas
 
...Im zweiten Bild im südlichen/ unteren Teil der ehemalige Lagerbereich des NVA- Depots.
Quelle: Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen (GeoSN) (https://geoportal.sachsen.de/cps/geosn.html)...

Vielen Dank.
Deutlich kann man die Alarmausfahrten sehen.
Aus dem Lagerbereich führte eine Strasse nach Zschorlau.
Dort kam man in der Nähe vom Sportplatz raus.
Aus dem Objekt heraus war noch ein Waldweg (an der Biegung im Wald deutlich zu erkennen).
Dieser war aber nur für UAZ befahrbar. Ging recht steil aus dem Objekt raus und mündete auf die erwähnte Strasse nach Zschorlau.
 
Hallo!


Ich danke allen für diese tolle Zeitreise, AZ 10 … Auer Hammer … Zschorlau, ja das waren noch Zeiten.


Größtenteils was zschorlau 1 geschrieben hat stimmt haargenau, aber eins nicht ganz.



als fast jede Nacht Alarm war, wir in Kampfausrüstung mit scharfer Munition per LKW aus dem Objekt gefahren wurden (angeblich sollten wir zur Grenzsicherung eingesetzt werden) und die Fahrt aber stets nach wenigen Kilometern abgebrochen wurde, um uns wieder zurück zubringen.


Es war nicht jede Nacht Alarm.


Nach der Geschichte mit der Prager Botschaft und den Zügen die durch die DDR geleitet wurden, hatten wohl einige unserer „Führung“ Angst bekommen,daß da noch ein paar bei den langsameren Bahnhofsdurchfahrten auf die Züge aufspringen könnten.


Mielke bettelte wohl Keßler an und der löste dann am 4. Oktober im gesamten Militärbezirk III ( wo zu ja auch das AZ 10 gehörte ) die Erhöhte Gefechtsbereitschaft aus. Das ganze Spektakel ging aber zum Glück nur bis zum 11. Oktober.
So weit ich mich erinnern kann hatten wir zweimal Alarm.


Einmal wie schon von zschorlau 1 beschrieben wo sie uns wieder zurück gepfiffen hatten und ich vermute das es auf einen Bahnhof (Plauen oder Karl Chemnitz ;) gehen sollte) und einem wo wir mitten in der Nacht raus mussten um danach auf den Schießplatz nach Nochten gefahren sind.


Und von diesem Alarm stammt auch das Foto. (leider das Einzige was ich noch vom Objekt habe)





P
S: Der Filzteich war nicht in Zschorlau sondern in Schneeberg- Wolfgangmaßen.
 
Falls es noch jemandem interessieren sollte, ich hab noch Fotos vom Schießen mit der ZU-23 auf dem TrÜbPl Nochten gefunden.
 
Herzlichen Dank für Eure Beiträge zun NVA-Objekt Zschorlau. Ihr habt mir eine große Freunde und einen spannenden Leseabend gemacht.
Alles Gute,
Geralf.
 
Hallo Geralf,
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Ja Horst937 ging mir genauso, es war wie eine kleine Zeitreise.

Aber warum war es für Dich eine so große Freude, warst Du etwa auch einer der Privilegierten die dort "dienen" durften?
 
Ich war Unteroffiziersschüler im AZ 20 und nur einmal auf Wache dort. Trotzdem ging mir dieser Ort nie aus dem Gedächnis. Ich hab oft in Google Maps nach den Ort geschaut, hab ihn aber nicht so nah an der Straße vermutet.
 
AZ 20? Du meinst doch das AZ 10 Schneeberg?
Aha, ich war auch UffzS der TLA und direkt im Objekt. Aber wenn Du da nur einmal warst, warum ging Dir das Ort nie aus dem Gedächnis?
 
O entschuldigung, natürlich AZ 10. Ist ne Weile her, über 30 Jahre... Ja warum ging mir das Objekt nicht aus dem Kopf? Zum einen war man mal eineZeit lang weg vom Drill der Unteroffiziersschule, dann die Architektur, die alten Gebäude, der kleine, fast familiäre Speisesaal, irgendwas strahlte das Objekt aus. Was es konkret ist, kann ich nicht erklären. Damals wusste ich nicht, dass das ein altes Bergwerk war. Es gibt halt immer kleine Momente im Leben, an die man sich immer erinnert.
 
Ja da haste recht, das Objekt hatte was.
Und gerade die Tatsache das es sich um eine alte Wolframitgrube handelte und einige Bereiche gesperrt und abgeschlossen waren, liesen viel Platz für Vermutungen. Ich muss gestehen, auch ich war davon etwas "angesteckt".

Als ich einmal Nachts den GOvD spielen durfte und der Chef sich ein ruhiges Eckchen gesucht hatte, nahm ich mir den Geigerzähler (RWA 72 ?) der in der Wachstube an der Wand hing und bin damit durch das Gelände gehirscht.
Obwohl ich von dem Teil wenig Ahnung hatte muss ich sagen, knackte und blinkte es schon an verschiedenen Stellen im Objekt. Aber wie gesagt, da ich nur wenig Ahnung von der Bedienung hatte, möchte ich jetzt nicht meine Hände ins Feuer legen das da wirklich irgend etwas radioaktiv gestrahlt hat. ;-)

Und Wolfgangmaßen kenn ich auch, war nicht so mein Ding, vorallem die Sturmbahn mit dem Fuchsbau sind MIR seeeehr in Erinnerung geblieben. ;-)

LG
 
Zum 15-jährigen...... :smile:
PS: Nach der Geburtstagsfeier.... Löscht bitte ein Moderator das Wort "unterirdisch" im Themennamen. Danke.

VG
Andreas


nva_zschorlau.jpg
 
War mal jemand vor Ort oder ist gerade dort? Auf neueren Luftbildaufnahmen ist am ehemaligen
Standort wo nach dem Abriss nur Wald und Wiese war wieder ein Gebäude zu erkennen.
Hat es vielleicht etwas mit dem damligen Bergbau zu tun?
 
Auch wenn es schon 2018 ist möchte ich mich dazu äussern. Es handelte sich um ein Teillager der RA-10 in Schneeberg. Es war mit Reservisten besetzt. Ich war 4 mal dort zur Wache abkommandiert. Früher war es ein Schacht der SDAG Wismut( bis 1957). Vorher eine Wolframitgrube der Sächsischen Bergwerks AG Halsbrücke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist nun schon ein paar Jahre her aber nun habe ich mal wieder hier reingeguckt. Vielen Dank an Markenhai für die Korrektur meines Beitrags und das Foto. 2x Alarm kann schon sein... Mit den Jahrzehnten verschwimmen die Erinnerungen. Vielleicht liegt das auch daran, dass wir jungen "Spritzer" mit 18 Jahren sehr überfordert waren von dieser Situation zur "Wendezeit" in einer winzigen Kaserne mitten im Wald und mit sehr wenig Information von außen. Dafür umso mehr Gerüchte und Vermutungen.

Im übrigen meine ich mich auf dem Foto zu erkennen. Ich war damals auch der einzige Uffz.-Schüler zusammen mit dem "Depp" der Truppe in einem 2-Bett-Zimmer. Noch heute bin ich ein wenig stolz darauf, dass mein Zimmergenosse "Gasi" durch mich nicht das erdulden musste, wie bei anderen Kameraden oder Vorgesetzten. "Gasi" erhielt seinen Namen im übrigen weil er mit und ohne Gasmaske gleich aussah. Hoffentlich hat er nicht zu viel aus dieser Zeit im Gedächtnis behalten.

Und natürlich hieß der Kommandeur OSL Rydzek. An ihn habe ich durchaus positive Erinnerungen. Er schien mir ein recht ausgeglichener Offizier zu sein. Möglicherweise war ihm die Ausnahmestellung in diesem "Urlaubsdomizil" bewusst. Bis auf die "Alarmzeit" und die Tage davor und danach war es dort auch gut auszuhalten. Wenn wir brav waren, durften wir uns uns vom Küchenpersonal schon mal ein paar Steaks mitbringen lassen. Wir waren mehr Pfadfinder als knallharte Soldaten. Und auch die anschließende Versetzung nach Weißenfels in die Nähe meiner Heimat war OK. Dieses Glück hatten nur wenige. Was bei der Bekanntgabe der neuen Dienststellen auch für ordentlich Frust und gesteigerte "Kampfbereitschaft" während des Ausgangs sorgte. :))

Wir hatten natürlich keine genauen Informationen dazu, was in den versiegelten Lagerhallen und dem evtl. vorhandenen Stollen gelagert wurde aber die Gerüchteküche besagte, dass es sich möglicherweise um Waffen, Munition und Ausrüstung handeln könnte. Aus taktischen Gründen wäre es vielleicht auch sinnvoll gewesen, solche Dinge außerhalb der großen Kaserne in Schneeberg (AZ 10) zu lagern!?

Aber nix genaues weiß man nicht.

VG
F.
 
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